Schneeberg – Klosterwappen
Auf den Schneeberg soll es mit der Schneebergbahn, dem Slamander gehen – das Ziel: Die Fischerhütte … und das Klosterwappen auf 2076 Meter … so der Plan.
Die Realität sah so aus, dass selbst unter der Woche der Salamander bis Mittag ausgebucht war. Ich war leicht darüber erregt, um es milde auszudrücken, denn wir wollten zeitig oben sein. Wir durften uns leider nicht stehend in einen Wagon begeben, jeder muss sitzen hieß es. Da frage ich micht ernsthaft, warum?? Hauptsache die Schüler können im Bus zur und von der Schule stehen, weil der Bus permanent überfüllt ist. Naja, hilft nix. Sabine meinte, dann gehen wir halt bis zur Hengsthütte, die erste Station, rauf. Ich frage unten, ob die Hengsthütte offen hat. Als Antwort bekam ich: „Natürlich!“
Frohen Mutes ging es nach oben … es war schon ziemlich heiß geworden. Stetig ging es bergauf, natürlich, wir wollen ja nach oben. Die Hitze stieg und stieg. Unterwegs trafen wir eine recht bummelige Frau, die sich nach oben quälte. Ob das was wird, dachten wir uns und latschten weiter.
Plötzlich fuhr ein Zug an uns vorbei, nach oben. Dieser fuhr außer Plan, interessant. Wir gingen weiter. Nach einiger Zeit war die Hengsthütte in Sichtweite. Wir freuten uns schon auf ein Bierchen und wurden immer schneller. An der Hengsthütte angelangt, stellten wir fest: Geschlossen!
Etwas entmutigt setzte ich mich auf eine Bank, da landete eine Bremse auf meinem Bein – sie dürfte ein Überbleibsel aus Dinosaurierzeiten gewesen sein – zumindest von der Größe. Sabine meinte daraufhin, dass wir uns zur Haltestelle setzen und warten. Für den Weg zur Buchtelstation, weiter nach oben, würde die Zeit nicht reichen. Wir würden unseren Zug verpassen. Nun gut, dann warten wir halt – zumindest sagte das der kleine Teufel, der sich bereits an meiner linken Schulter eingefunden hat. 5min später kam plötzlich ein Zug. 30min zu früh, als dass es unserer gewesen wäre. Der Zugführer meinte: „Griaß eich, wollt’s mitfohan, dann hupfts eini!“ Gesagt getan … Sabine Saß sogar, ich stand … und schwupps waren wir oben. Sehr nett!
Eine kleine Stärkung musste sein. Kaiserschmarren mit Zwetschkenröster und Bia.
Dann gings aber los Richtung Damböckhaus.
Bissal frisch wars oben … aber zum Wandern perfekt – der Temperaturunterschied war schon heftig.
Im Dammböckhaus angekommen blickten wir in ein recht mitgenommenes Augenpaar eines Hüttenwirts. Zig kleine Kinder hatten die Räumlichkeiten beschlagnahmt und kreischten lautstark vor sich her, während gegessen und getrunken wurde. Wir bestellten 2 Schnapps und gesellten uns raus. Der Wirt blickte uns winselnd nach. Prost und weiter gings. Es lag sogar noch Schnee oben. Die Steigung erhöhte sich, die Anstrengung ebenso, der Schweiß floss und floss. Zuerstmal die Kleidung von Lang auf kurz reduzieren, um die Hitze entweichen zu lassen. Es wurde noch steiler … ja so haben wir die Fischerhütte in Erinnerung aus 2023.
Endlich waren wir oben, schweißgebadet. Erstmal ein Bia. Sabine zog sich um … und ich noch ein Bia. Als Sabine zum Tisch kam, hatte ich schon Linsen mit Knöderl und ein neues Bia. Nach einiger Zeit wechselten wir vom Raum nach dem Eingang in die Innere Stube. Unsere Hitzen verflogen sich und wir sehnten uns nach mehr Wärme. Sehr fein. Nun noch ein Bia und ein Schnapserl. Somit bestellte ich 3 Schnappserl, der Wirt musste auch mittrinken, wenn es schon ein gebrannter des Hauses war … Apfelschnaps. Nun aber auf zum Gipfelkreuz. Ui, draußen ist die Temperatur drastisch gesunken. Ich würde sagen unter 10°C und windig. Das Klosterwappen war verbrogen in einer dichten Wolkendecke … ja gut, verfehlen kann man es ja nicht. Dort angekommen genossen wir die Wolken, die Aussicht war etwas getrübt. Ich verhalf noch einen Wanderer den richtigen Weg nach unten, Richtung Höllental zu finden. Aber dann, die Wolkendecke wich von uns, sie zog weiter nach oben und wir hatten bessere Sicht. So stiegen auch wir wieder ab, Richtung Damböckhaus und weiter zum Berghaus Hochschneeberg … auf ein Bia und die Aussicht genießen. Es war entschieden wärmer als am Gipfel.
Mit der Bahn gings wieder runter und wir plantschten mit den Füßen im Wasser des Kurpark-Teichs in Puchberg.
Bis auf den etwas misslungenen Start, war es eine tolle Wanderung.